Tinker vom Rinschbachtal
  Der Tinker
 

Für "seinen" Menschen geht der Tinker durch`s Feuer, für jemanden, der sich nur dafür hält-geht er keinen halben Meter weit.

Der Irish Tinker stammt ursprünglich hauptsächlich aus Irland, wurde aber ebenso in England und Wales gezogen. Das fahrende Volk der Kesselflicker (Tinker) und Zigeuner bedienten sich dieser Pferde gerne. Da dieses Volk kein Geld für den Pferdekauf übrig hatte waren ihnen diese Pferde willkommen. Sehr unterschiedlich im Aussehen, es gibt kaum eine Scheckung die gleich ausfällt (im Falle eines Diebstahls konnte das Pferd gut wieder erkannt werden), geduldig, leichtfüttrig und für´s Ziehen der schweren Wägen bestens geeignet waren sie die idealen Arbeitstiere für diese Bevölkerungsschicht.   

In unerlaubten Nacht- und Nebelaktionen  kam es schon vor, dass so mancher Vollblüter aus adeligem Haus das Tinkerblut verfeinerte - und so die Zigeuner zu besseren Pferden kamen. Durch Einkreuzungen von Shire Horses, Voll- und Halbblütern, Clydesdales und verschiedenen Ponyrassen entwickelten sich beim Irish Tinker Pferd verschiedene Typen. 1685 wurde von König James II von England in Aplleby erstmals ein Pferdemarkt für Zigeuner veranstaltet, der sich bis heute jährlich wiederholt. Auf diesem Pferdemarkt waren meist kranke Tiere aller Rassen sowie die wegen ihrer Scheckung von der staatliche Zucht ausgeschlossenen Tiere für die Traveller zu ersteigern. Oftmals handelte es sich dabei um fehlfarbige heimische Rassen, die dem damaligen Zuchtziel nicht entsprachen.

Herkunft: England, Irland, Wales

Größe: Stkm. zwischen 135 - 160, je nach Typ und Herkunft, Alter und Geschlecht  

Farben: Rappschecken (piebald), Braunschecken (skewbald), Fuchs- und Grauschimmel, einfärbige mit Abzeichen, Overo-, Tobiano oder Sabinoscheckung und deren Mischformen. Gern gesehen sind auch Inkspots.

Haare: üppiges Langhaar, sowie üppiger Kötenbehang, der auch die Hufe bedeckt

Exterieur: ein wenig abweichend je nach Typ: großer Kopf, manchmal Ramskopf oder -nase, Kopflinie konvex oder gerade, Kopf und Ohren passend zu den Proportionen des restlichen Pferdekörpers, schweres kurzes Genick,  kräftiger mittellanger Hals,  breite abfallende Schulter, gut gewölbter Rippenbogen  meist wenig Widerrist,  breite gut bemuskelte Brust, große, kräftige Kruppe, die geteilt sein kann, wohlproportioniert meist tief angesetzer Schweif gerade kräftige Beine mit gut ausgeprägten Gelenken und dichtem Kötenbehang, leicht zehenweite Stellung der Hinterhand oder leichte Kuhässigkeit sowie leichte zehenenge Stellung der Vorhand werden toleriert sofern das Gangwerk des Pferdes dadurch nicht beeinträchtigt wird. Große, flache kräftige Hufe.

 
 
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